Windows 8 Consumer Preview

01 Mar 2012

Man muss ja auch mal über den eigenen Tellerrand schauen und darf sich Entwicklungen alternativer Betriebsysteme nicht verschließen.
Also habe ich die gestern erschienene Windows 8 Consumer Preview hier herunter geladen und als VM unter VirtualBox installiert. Das funktionierte problemlos, da VirtualBox bereits ein vorgefertigtes Schema für Windows 8 bereit stellt und sich die Installation selbst als einfach und recht zügig erweist.

Und dann kam auch schon das Beste am System - die Bootsequenz. Die finde ich richtig gut gelungen mit den dynamisch wirkenden Punkten, welche die Reise nach Jerusalem spielen.


Aber das war es dann auch schon. Man muss das begrüßende Wallpaper nach oben wegschieben um sich anmelden zu können.



Nicht gerade intuitiv, vor allem bei einer Mausbedienung. Dann legen sich viele Kacheln frei. Eine davon ist der gewohnte Desktop.


Dieser sieht aus wie der Desktop unter Windows 7 nur ohne Start-Knopf. Diesen gibt es einfach nicht mehr. Stattdessen wird man auf den Kachelbildschirm zurück gebeamt wenn man die Windows-Taste drückt oder mit der Maus in die Linke untere Ecke fährt.


Von den Kacheln aus kann man Programme, die jetzt überall Apps heißen, durch eintippen suchen und starten. Diese werden dann entweder auf dem Desktop oder als Vollbild gestartet.


So gibt es sogar zwei Internet Explorer, einen für den Desktop und einen als Vollbildvariante. Als wenn man das nicht schon immer haben wollte.



Wen das nicht schon genug verwirrt, der kann ja mal den Ausschalter suchen. Dieser verbirgt sich auf der rechten Seite des Kachelbildschirms oder einer Vollbildapp, wenn man mit der Maus ganz rechts unten über die Ecke fährt.


Diese ganzen Verwirrungen und dieses permanenete nervöse Umschalten zwischen der Metro UI, also den Kacheln, und dem Desktop lässt mich doch stark daran zweifeln, dass dies eine Version ist, welche auch Unternehmen zur Verfügung gestellt wird. Gewöhnt sich der schmerzresistente Windows-Heimnutzer an vieles, so wird sich eine solche Oberfläche wohl kaum in Unternehmen durchsetzen lassen. Ich hoffe, dass diese ganze Metro UI nur ein Aufsatz für Tablets ist, wo sie sicher auch ganz gut funktioniert. Auf normalen Desktop-Rechnern sollte man sie aber bei Bedarf abschalten können. Einen prominenten Auftritt hatte die Metro UI durch diese Consumer Preview auf jeden Fall gehabt. Nicht das das überall erscheinende Logo mit dem Fisch schon vorzeichnet wo Windows bald zu finden sein wird...
Und jetzt wieder zurück zu Linux und Unix... wo war nochmal der Schalter?

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