Letzte Woche hatte ich endlich meine Einladung zum Testen des P2P-Synchronisierungsdienstes AeroFS bekommen.
Dieser Dienst synchronisiert deine Daten ohne sie in der Cloud zu speichern. Aber wenn man möchte, kann man sich Backupspeicher in der Cloud hinzu kaufen. Dies ist wahrscheinlich auch das Geschäftsmodell von der dahinter stehenden Firma Air Computing Inc. Der Datenaustausch erfolgt verschlüsselt unter den einzelnen Clients. Hier liegt allerdings auch der Unterschied zu Dropbox: es muss immer ein Client am Netz hängen damit die sofortige Synchronisation funktioniert. Allerdings bietet der Client auch ein Commandline-Interface, sodass man z.B. einen Server im Netz als Client im Dauerbetrieb laufen lassen kann. Dieses Prinzip erinnert auch stark an Crashplan. Allerdings liegt bei Crashplan der Fokus auf dem Verteilen von Backups auf verschiedene Clients und nicht auf der Synchronisation.
Clients selbst gibt es für Windows, Linux und Mac OS X. Nach dem Starten und der Eingabe von Email und Passwort setzt sich der Client mit einem kleinen Icon in die entsprechende Taskleiste und verrichtet so im Hintergrund seinen Dienst. Das ist sehr angenehm und Dropboxkonform. Allerdings fehlen mir ein wenig die kleinen Symbole von Dropbox, welche anzeigen, welche Dateien gerade synchronisiert werden. Bei Konflikten z.B. wenn eine Datei auf zwei Rechnern gleichzeitig geändert wurde, wird eine Version einfach umbenannt. Auch das gefällt mir sehr gut - so kann ich auch im Nachhinein die Änderungen nachvollziehen.
Ich habe auch den Einsatz von encfs mit AeroFS getestet und es funktioniert sehr gut. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur die Datenübertragung verschlüsselt wird sondern auch die Daten sicher vor dem Zugriff Fremder sind, sollte z.B. einmal der oben erwähnte eigene Server gehackt werden. Encfs gibt es ja mittlerweile für Windows, Linux und Mac OS X. Es gibt also keinen Grund es nicht einzusetzen.
Doch es gibt auch noch ein paar Dinge zu kritisieren. Die meisten sind allerdings dem P2P-Konzept geschuldet. So gibt es keinen Webzugriff auf die eigenen Daten, es sei denn, man baut sich eine eigene Lösung. Es gibt auch keine Versionen von Dateien. Löscht man also eine Datei auf einem Client so ist sie für immer Geschichte - auch auf allen anderen Clients, welche zu diesem Zeitpunkt online sind. Die Clientsoftware selbst basiert auf Java. Das macht sie zwar portabel, ist aber eben auch mit einem etwas größeren Speicherhunger verbunden. Dafür hat man aber Speicherplatz so viel man möchte und kann sich aussuchen, was man auf welchen Client synchronisieren möchte. Dies geschieht über das Prinzip der Librarys, welche einfach nur die Verzeichnisse direkt unterhalb des AeroFS-Ordners sind. Für jede Library bzw. Verzeichnis kann man entscheiden auf welchem Client es verfügbar sein soll.
Das Teilen von Daten ist natürlich auch möglich. Dafür kann man weitere Freunde einladen und anschließend einzelne Librarys bzw. Verzeichnisse direkt unterhalb des AeroFS-Verzeichnisses für den gemeinsamen Zugriff teilen. Und so kommen wir auch zu den Invites, welche die Überschrift schon anpreist. Heute morgen bekam ich die Meldung, dass ich zwei weitere Personen zu AeroFS einladen kann.
Hinterlasst einfach einen Kommentar mit entsprechender Email-Adresse und die ersten beiden erhalten die Einladungen. Sollte ich später weitere Einladungen verteilen können, so werden auch die nächsten Kommentare mit Einladungen belohnt.
PS: Der Rechtsweg ist natürlich ausgeschlossen und es besteht keine Garantie eine Einladung zu erhalten. Eure Email-Adresse und sonstige Daten werde ich natürlich nicht weitergegeben.